Ekaterine Giorgadze wurde 1985 in Tbilisi, Georgien geboren. Sie studierte klassisches Ballett an der Staatlichen Ballettschule Berlin und modernen und zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Ekaterine blickt auf eine langjährige Karriere als Tänzerin bei renommierten Choreograf*innen wie Pina Bausch, Johannes Wieland, Wayne McGregor, Robyn Orlin und anderen zurück. Seit 2012 lebt sie in Frankfurt am Main und ist als freischaffende Performerin, Choreografin, Projektleiterin und Tanzvermittlerin tätig. Ihre künstlerische Praxis beruht auf der Erforschung der physischen Übersetzung und Transformation, wobei Bewegung sowohl als Prozess als auch als Medium auftritt. Durch die Untersuchung verschiedener Materialien extrahiert sie Impulse, die nicht nur die Bewegung beeinflussen, sondern auch den Eigenwert der Materialien und ihr ungenutztes Potenzial offenbaren. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Inkarnation, Metamorphose und Dekonstruktion von Bewegungsmaterial, das sie durch neue Perspektiven neu interpretiert.
Gemeinsam mit Jason Jacobs hat sie die Tanzkompanie MuddyBoots gegründet und verwirklicht seitdem eigene Projekte.
Im Rahmen von MuddyBoots entwickeln Ekaterine Giorgadze und Jason Jacobs choreografische Arbeiten und realisieren Bewegungsforschungsprojekte. Ihre Herangehensweise an den choreografischen Prozess beginnt mit der Untersuchung verschiedener Materialien, um Impulse für Bewegung zu finden. Ekaterine und Jason sind bestrebt, mit Menschen aus verschiedenen Disziplinen zu kollabieren. Die Zusammenarbeit bietet das Potenzial, das Feld des zeitgenössischen Tanzes mit einer Reihe von Disziplinen zu verbinden und einen choreografischen Prozess mit einer breiteren Zielgruppe zu teilen.
Seit 2015 ist sie Teil des zaungäste Kollektiv, für das sie als Performerin, Choreografin und Autorin in der kollektiven Arbeit tätig ist. Die zaungäste arbeiten sie sich an den Organisationsstrukturen und Fallgruben des Chores ab sowie an den Stereotypen der Solo- und Durational Performance. Gemeinsam interessiert man sich für popkulturelle Artefakte, den Untergang des Patriarchats, affirmative Praktiken und die Irritation, die durch das Fremde im Vertrauten entsteht. Ausgangspunkt für die Texte ihrer Stücke bilden häufig Interviews und Gesprächsmitschnitte.